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14.02.2024

Tanzen - für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen

"One Billion Rising" am Valentinstag mit einer Aktion vor dem Rathaus.

Am 14. Februar, dem Valentinstag, hatten Engagierte der globalen Bewegung “One Billion Rising“ (englisch für "Eine Milliarde erhebt sich"), die sich für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzt, wieder zu Aktionen aufgerufen. Das Motto in diesem Jahr: "Rise for freedom" ("Aufstand für die Freiheit"). Auch in Wismar wurde darauf aufmerksam gemacht, dass jede dritte Frau weltweit bereits Opfer von Gewalt war, geschlagen, zu sexuellem Kontakt oder vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt wurde.

Trotz Nieselregens versammelten sich vor dem Rathaus mehr als 40 Frauen und Mädchen aus verschiedenen Ländern sowie einige Männer. Viele hielten in ihren Händen Plakate mit Aufschriften wie "Ich breche mein Schweigen", "Gewalt ist die Waffe des Schwachen", "Nein zu Gewalt gegen Frauen" und "Gewalt ist keine Liebe".

Außerdem tanzten Frauen mit roten Herzen auf ihre Wangen, die wie Tränen aussahen, zu Musik und riefen “Frau! Leben! Freiheit! Jin Jiyan Azadi!“, ein politischer Slogan von Frauen im Iran. Einige der tanzenden Frauen besuchen regelmäßig den Familientreff der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste in Wismar. Die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer wurden zum Mittanzen animiert.

"Geschätzt eine Miliarde Frauen und Mädchen werden Opfer von Gewalt", sagte Petra Steffan, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Wismar. "Das ist inakzeptabel und untragbar. Wir dürfen nicht schweigen und nicht länger wegsehen. Wir tanzen und erheben unsere Stimme für diejenigen, die keine Stimme haben. Wir tanzen für die Opfer von häuslicher Gewalt, für die Überlebenden von sexueller Belästigung, für diejenigen, die gezwungen sind, in Stille zu leiden, für diejenigen, die aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert, getötet und ausgebeutet werden. Möge unser Tanz heute die Stimme der Stärke, der Hoffnung und Veränderung sein."

Bürgermeister Thomas Beyer sagte: "Es ist beschämend, gerade für mich als Mann, immer wieder zu hören, dass es bei uns, in unserer Stadt, in unserem Land, Gewalt gegen Frauen und Mädchen gibt. Und wir merken auch innerhalb der Gesellschaft, dass das von einigen Menschen gerechtfertigt wird. Dies ist nicht akzeptabel. Deswegen ist es gut, dass heute hier ein deutliches Zeichen gesetzt wird. Aber gefragt sind wir, Männer und Frauen, an jedem Tag, nicht nur Nein zu sagen, sondern auch der Gewalt Einheit zu gebieten."

Quelle: Pressestelle der Hansestadt Wismar