Lisa Taddeo
Buchempfehlung von Uta Mach
Das Buch der Stunde über weibliche Sexualität zwischen Lust und Macht, anziehend und verstörend, vielschichtig, gewaltig und schön.
Taddeo widmet sich in dem Buch ganz den Sehnsüchten und Begehren dieser drei Frauen. Sehr oofen und teils recht explizit beschreibt sie, was diese Frauen begehren.
Margaret Atwood
Die provozierende Vision eines totalitären Staats, in dem Frauen keine Rechte haben: Die Dienerin Desfred besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können, nämlich ihre Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben ... Margaret Atwoods "Report der Magd" wurde zum Kultbuch einer ganzen Generation und von Volker Schlöndorff unter dem Titel "Die Geschichte der Dienerin" verfilmt.
Christiane Amini
Liebe in Zeiten in der Revolution – als Deutsche in der wundersamen Kultur des Irans
Erzählung
Die junge Modedesignerin Christiane Amini verliebt sich in ihrer Heimatstadt Hamburg in einem persischen Studenten. 1975 folgt sie ihn in den Iran und wird seine Ehefrau. Dort erlebt sie in kurzer Folge drei Epochen: Kaiserzeit, Revolution und Krieg. Sie wird empfangen mit grenzenloser Gastfreundschaft – Jahre später gelingt ihr unter großen Anstrengungen die Flucht.
Englischer Film "We want sex" von Nicel Cole
Mit unwiderstehlichem Charme und britischem Humor im Stil von "Ganz oder garnicht" schilder Regisseur Nigel Cole den Streik von Ford-Arbeiterinnen, der schließlich zum "Equal Pay Act" von 1970 führte. Grandioser Soundtrack.
Die historische Auseinandersetzung um SEX EQUALITY, die den englischen Frauen 1970 ein Gleichstellungsgesetz bescherte, schildert WE WANT SEX als vergnüglichen Geschlechterkampf. Wie schon in GRASGEFLÜSTER und KALENDER GIRLS ergreift Nicel Cole bedingungslos Partei für die Weiblichkeit und schafft das Kunststück, ein komplexes Thema mit spielerischer Leichtigkeit zu behandeln.
Buchtipp von Silke Kindler /Bücherwelten Wismar
Elisabeth Herrmann "Das Dorf der Mörder" erschienen bei Goldmann
Endlich ein neuer Krimi von Frau Herrmann! Sicherlich vielen noch bekannt vom Titel "Zeugin der Toten", für den sie den Krimipreis bekommen hat. Auch dieses Buch beginnt in Berlin und führt den Leser ans Ende der Welt, nämlich in ein kleines Dorf im Brandenburgischen. Die Ermittlerin, der ein Mord und der Selbstmord der angeblichen Täterin doch dubioser erscheint, als es ihre Vorgesetzten wahr haben wollen, ermittelt auf eigene Faust. Sie taucht ein in ungeahnte Abgründe und Geheimnisse in diesem merkwürdigen Dorf in Brandenburg. Atemberaubend und so geschrieben, dass man es einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Und ganz wichtig: ein Opfer kommt aus unserer schönen Stadt Wismar!!
Also viel Spaß beim Lesen und vergessen Sie nicht zu atmen!
Ihre Silke Kindler
Vorlage für das Drehbuch war Fannie Flags gleichnamiger Roman "Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Cafe"
Evelyn, Hausfrau und mit geringem Selbstbewusstsein, führt eine unglückliche Ehe. Im Altersheim des Südstaatenprovinzstädtchens, in dem sie wöchentlich die Tante ihres Ehemanns besucht, freundet sie sich mit der Seniorin Ninny Threadgoode an, die ihr die tragisch-komische Lebensgeschichte eines einst dort heranwachsenden Mädchens in den 1920er und 1930er Jahren erzählt:
Idgie, fühlt sich nur von ihrem großen Bruder Buddy verstanden. Doch Buddy, der sich in Ruth verliebt hat, verunglückt bei einem tragischem Unfall. Idgie ist verbittert und erst nach Jahren entwickelt sie allmählich eine innige Freundschaft zu Ruth, die als die bravere der beiden der draufgängerischen Idgie zögernd folgt. Das geht so lange, bis Ruth heiratet und nach Georgia fortzieht. Jahre später, als Idgie ihre Freundin besucht, erfährt sie, dass Ruth von ihrem Ehemann geschlagen wird. Einige Zeit später erhält Idgie einen Brief von Ruth, in dem sie ihr mitteilt, dass ihre Mutter inzwischen verstorben sei und sie nun bereit für ein neues Leben sei. Idgie, inzwischen überaus selbstbewusst und selbstbestimmt, kehrt in Begleitung zweier Männer zurück und "entführt" die schwangere Ruth von ihrem Mann und nimmt sie bei sich auf. Gemeinsam betreiben sie ein einem kleinen Ort in Alabama das "Whistle Stop Cafe", wo die Titel gebenden gebratenen grünen Tomaten angeboten werden.
Zum einen müssen sie sich gegen rassistisches Zeitgenossen behaupten, aus deren Sicht es sich nicht gehört, Afroamerikaner zu bedienen und zum anderen gegen Ruths verlassenen Ehemann Frank, der Ruth aufsucht und ihr das Kind wegnehmen will. In einer Nach nach seinem Auftauchen ist er spurlos verschwunden. Idgie wird deswegen Jahre später des Mordes angeklagt, jedoch freigesprochen. Erst später stellt sich heraus, dass der aggressive Ehemann von der afroafrikanischen Köchin erschlagen wurde und von dem Angestellten Big George zu Barbecue verarbeitet worden ist. Idgie lenkt den Mordverdacht vorsätzlich auf sich, um die schwarze Köchin zu schützen. Diese hätte bei der Konstellatioin "Täter schwarz, Opfer weiß, Sheriff beim Ku-KLux-Klan" keine Chance vor Gericht gehabt. In der Verhandlung hilft überraschend der Gemeindepfarrer mit einem Meineid, wobei er allerdings nicht auf die Bibel, sondern verborgen auf eine Ausgabe von "Moby Dick" schwört.
Im Verlauf der von Ninny Threadgoode erzählten Geschichte entwickelt Evelyn zunehmend Selbstbewusstsein. Zu spüren bekommt dies ihr Ehemann. Zudem gelingt es ihr, sich gegen zwei junge Damen zur Wehr zu setzen, die ihr einen Parkplatz vor der Nase weggeschnappt haben
von Peter Tremayne
Buchempfehlung von Heidi Jahnke
Irland im Herbst 671: Unweit vom Herrschersitz der Könige von Muman werden ein älterer Geistlicher und sein Begleiter brutal erschlagen und ausgeraubt. Doch das ist erst der Anfang. Tod und Verdammnis haben offenbar auf der Burg Cashel Fuß gefasst. Selbt Fidelma scheint nicht in der Lage zu sein, den blutigen Ereignissen Einhalt zu gebieten. Haben die Abgesandten aus Rom, die alle bald als Sendboten des Teufels betrachten, etwas damit zu tun?
Aufbau Taschenbuch, ISBN-10;3746630479; 448 Seiten, 9,99 Euro
von Maxie Wander
Buchempfehlung von Katrin Frenkel
"Mich hat es damals wahnsinnig beeindruckt, dass sie dem Bild von den starken Frauen in der DDR noch eine andere Nuance gegeben hat - verletztlich, weiblich und eben doch nicht immer gleichbereichtigt. Ich lese es heute noch sehr gern und vieles von dem Gelesenen ist heute leider und zum Glück auch noch wahr."
In diesem Buch portraitiert Maxie Wander viele verschiedene Frauenleben in der DDR.
Suhrkampf-Verlag ISBN-10; 351845627, 282 Seiten, 10,00 Euro
Gespräche mit meinen Großeltern Christa & Gerhard Wolf von Jana Simon
Buchempfehlung des Frauenbüros Lübeck
Als Enkelin von Christa und Gerhard Wolf spricht die 1973 geborene Jana Simon mit ihren Großeltern über Politik, Liebe, Freundschaft, Literetur, Emanzipation, Sex, Geld, Erfolg, Enttäuschungen und Verrat. Jana Simon ist 25, als sie die Auseinandersetzung mit den Großeltern sucht - ein beeindruckender Dialog über zwei ganz unterschiedliche Generationen hinweg.
Ulstein-Verlag ISBN-10; 3550080409, 288 Seiten, 19,90 Euro
von Mitch Albom
Buchempfehlung von Karin Auerbach "Dieses Buch hat mich zutiefst berührt, ebenso die Protagonisten"
Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Albom seinen Lehrer jede Woche zu besuchen. Über Wochen hinweg werden Gespräche über viele Themen des Lebens geführt.
Goldmann Verlag, ISBN-10;344245172; 8,99 Euro
von Sandra Pingel-Schliemann
Buchempfehlung von Christa Gieseler
Hier werden erstmals umfassend die Geschehnisse an der ehemaligen 231 Kilometer langen innerdeutschen Grenze in Mecklenburg in den Jahren 1945 bis 1989 geschildert. Mit der anschaulichen Darstellung wie die Grenze funktionierte und als System auf die Menschen gewirkt hat, leistet diese Studie einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung des Grenzregimes im Norden der DDR.
Verlag: Landesbeauftragte MV ISBN-10.3933255430; 6,00 Euro (über www.landesbeauftragter.de)
Heike Rittel
Westdeutschland in den 1960er Jahren: Laienprediger Paul Schäfer schart eine sektenähnliche Gruppe um sich und bringt viele Erwachsene und fast 200 Kinder ins chilenische Ausland. Dort gründet er die Colinia Dignidad - "Kolonie Würde" - , in der die betroffenen Kinder über Jahrzehnte sexuell und, wie die erwachsenen Sektenmitglieder, als Arbeitssklaven missbraucht werden.
Heike Rittel hat sich auf die Spur der Frauen dieser ehemaligen Sekte begeben. Sie befragte Frauen verschiedenster Generationen: Sehr persönliche Schicksale mit ganz unterschiedlichen Überlebensstrategien und Formen der Vergangenheitsbewältigung. Die ausführliche Einleitung von Jürgen Kalewlat stellt die Protokolle in den zeithistorischen Zusammenhang.
Regina Scheer
Roman
www.penguin-verlag.de
Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten. Ein großes deutsches Epos, wahrhaftig und voller Menschlichkeit.
Alle sind sie untereinander und schicksalshaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Mit dem heruntergekommenen Haus dort in der Utrechter Straße.
Leo, der nach 70 Jahren aus Israel nach Deutschland zurückkehrt, obwohl der das eigentlich nie wollte. Laila, die gar nicht weiß, dass ihre Sinti-Familie hier einst gewohnt hat. Die alte Gertrud, die Leo und seinen Freund Manfred 1943 in ihrem Versteck auf dem Dachboden entdeckt, aber nicht verraten hat.
Buchempfehlung des Frauenbüros der Hansestadt Lübeck
Dies ist das Buch einer Ost- und Westdeutschen, die über ihre Kindheit und ihr späteres Leben (90er Jahre) in Berlin schreiben. Sie beschreiben unter anderem die gemächliche Bewusstseinswerdung junger Frauen, die erkennen, dass Feminismus nicht nur etwas mit der "Generation Mütter" zu tun hat. Mit Respekt, aber auch kritisch, grenzen sie sich von "Altem" ab.
Rowohlt Verlag, ISBN-10; 3498029940; 208 Seiten, 16,90 Euro
Anja Tuckermann & Tine Schulz
Unser Leben wird bunter, wenn viele verschiedene Menschen von überallher zusammenkommen. Anja Tuckermann und Kristine Schulz zeigen in diesem quirligen Buch, wie reich wir sind.
Samira ist in einem Boot und einem Lastwagen aus Afrika gekommen. Amad vermisst seine Fußballfreunde im Irak, aber weil dort Krieg war, musste er weg. Jetzt schießt er seine Tore mit neuen Freunden in Düsseldorf. Dilara ist in Berlin geboren, kann aber perfekt türkisch und feiert gerne das Zuckerfest. Ihre Familie kam vor Jahren aus Anatolien, weil es hier Arbeit gab. Wir kommen fast alle von woanders her, wenn man weit genug zurück denkt. Jetzt leben wir alle zusammen hier. Das kann spannend sein und auch manchmal schwierig. Auf jeden Fall wird das Leben bunter, wenn viele verschiedene Menschen von überallher zusammenkommen.
Ein Buch für Kinder ab 5 Jahren.