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Altstadtquartier 26

Mit finanzieller Unterstützung des EU-Programmes-INTERREG-III-B wurde im Projekt Hist. Urban zwischen 2006 und 2008 ein integratives Konzept, eine Strategie und Handlungsempfehlungen für das Altstadtquartier 26 (Lübsche Straße – Neustadt – Heide – Böttcherstraße – Beguinenstraße) entwickelt.

Hierbei geht es insbesondere um die Stärkung der Stadtfunktionen Wohnen, Gewerbe, Kultur, Tourismus, Handel, Dienstleistungen und Freizeit sowie die Zuweisung städtebaulich adäquater und denkmalgerechter Nutzungen für jedes Gebäude und für die Freiflächen. Mit dieser Planung wurde das Büro Guhr Stadtplanung und Architektur beauftragt.An dieser Stelle sollen nicht die Gebäude im Einzelnen beschrieben, sondern wünschenswerte Entwicklungsmöglichkeiten, besonders für die leer stehenden Gebäude, aufgezeigt werden.

Den Quartierrundgang beginnen wir beim Gebäude Beguinenstraße 2, der ehemaligen Stadtbibliothek. Im Erdgeschoss soll ein Ladengeschäft und im Kemladen eineWohnung entstehen. Für das Obergeschoss sind zwei Wohnungen und ein Gemeinschaftsraum geplant. Von einem intensiven Dachausbau soll abgesehen werden.

Das nebenliegende Gebäude Lübsche Straße 23, ehemals Kaufmannscompagnie, später Kurpianka, stellt sich nach den Untersuchungen der Kellerwände als spätgotisches Patrizierhaus mit klassizistischer Fassade dar.Es wird vorgeschlagen, dieses Giebelhaus wieder vom danebenliegenden Gebäude Nr. 23 a zu trennen. Im Keller und im Erdgeschoss soll hier wieder Gastronomie Einzug halten. Durch die hochkarätige Ausstattung (z. B. Tapetenzimmer) sollte auch das Obergeschoss eine öffentliche Funktion und Zugängigkeit erhalten. Es wäre wünschenswert, wenn sich hier beispielsweise der Sitz der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern oder einer Stiftung befände.
Im Nachbargebäude Lübsche Straße 23 a könnte im Erdgeschoss zur Straßenseite ein Ladengeschäft und zur Gartenseite eine Wohnung untergebracht werden. Für dasObergeschoss ist ein Wohnprojekt angedacht.

Ein weiteres leer stehendes Ensemble besteht aus dem dreigeschossigen Gebäude Heide 1 a als Gründungsort der Hochschule Wismar, später Musikschule, sowie demzweigeschossigen Gebäude Heide 1 b. Um die Struktur der ehemaligen Klassenräume zu erhalten, sind im Gebäude 1 a im Erdgeschoss öffentliche und / oder private Dienstleistungen vorzusehen. Im 1. Obergeschoss sind entsprechend der Grundrissstruktur zwei Wohnungen im Loftstil und im 3. Obergeschoss sowie im Dachgeschoss Junges Wohnen vorgesehen. Im Nachbarhaus Nr. 1 b sind die acht kleinen Wohnungen für Studenten angedacht.

Für den Wohnblock Böttcherstraße 28-32 gibt es zwei Varianten, einmal die dringend notwendige Sanierung und den Erhalt sozial belegter 18 Wohnungen oder der Abriss mit nachfolgendem Ersatzneubau. Beim Abriss würden ca. 36 Stellplätze im Keller- und Erdgeschoss als Quartiersgarage für die Bewohner und darüber sieben hochwertige Maisonette-Wohnungen entstehen. Für das Gebäude Beguinenstraße 4, ehemals Beguinenkonvent, später Stadtplanungsamt, ist eine Wohnnutzung in den beiden Vollgeschossen mit insgesamt vier Einheiten, entweder mit abgeschlossenenWohnungen oder als Wohnprojekt, geplant.

Die danebenliegende Baulücke, Beguinenstraße 2 a, soll durch einen Neubau geschlossen und darin entweder drei große Mietwohnungen oder sechs kleinere Sozialwohnungen untergebracht werden.

Schließlich sollen sich auch die Gärten im Innenbereich als qualitätsvoller Erholungsraum für die Anlieger entwickeln. Die bestehenden geschützten Großbäume, wie Gingko, Maulbeerbaum und schlitzblättrige Eiche, bieten hierfür gute Voraussetzungen.

Alternativbild
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