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03.05.2022

Sport- und Mehrzweckhalle soll komplett saniert werden

Die Sanierung der Sport- und Mehrzweckhalle erfolgte seit 2019. Zunächst wurde eine brandschutztechnische Sanierung umgesetzt. Im Zuge der Bauausführung wurden mehr Mängel entdeckt, als erwartet, die Art der Bauausführung musste immer wieder angepasst werden. Dies führte zu Verzögerungen im Bauablauf und zu erheblichen Baupreissteigerungen. Aufgrund dessen und aufgrund der gestiegenen Anforderungen an die Wärmedämmung schlägt die Verwaltung nun der Bürgerschaft eine Komplettsanierung zur Beschlussfassung vor. Sollte dies so umgesetzt werden, ist eine Nutzung der Sport-und Mehrzweckhalle ab dem Jahr 2025 möglich, ohne dass für weitere Sanierungsmaßnahmen die Halle erneut gesperrt werden muss. 

Zum Hintergrund:

Die baufachliche Prüfung der Planungsunterlagen, insbesondere der Unterlagen für den 2. BA, durch das Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) in Rostock, nahm mehr als anderthalb Jahre in Anspruch und verzögerte den Baubeginn erheblich. Die gesamte Bauablaufplanung musste angepasst werden. Diese Bauzeitverzögerungen hatten Einfluss auf die anderen Vertragsbindungen der nachfolgenden Gewerke, in deren Folge erhebliche Baupreissteigerungen eintraten. Weitere Gründe für Baupreissteigerungen waren erfolglose Ausschreibungen, die einer Wiederholung bedurften. Wobei deren Ausschreibungsergebnisse dann wesentlich von den eigentlichen Kostenberechnungen abwichen. In den Jahren 2020/2021 wurden Baupreissteigerungen allgemein von 35-40% verzeichnet, welche sich dann ebenfalls in den Ausschreibungsergebnissen niedergeschlagen haben.

Im Zuge der Bauausführungen der brandschutztechnischen und haustechnischen Sanierung der Sport- und Mehrzweckhalle stellte sich heraus, dass das Gesamtinvestitionsvolumen für die notwendigen Baumaßnahmen nicht auskömmlich ist.

Während der Baudurchführung zeigte sich zusätzlich eine Schadstoffbelastung. In Folge dessen mussten weitere Abbrucharbeiten vorgenommen werden. Die notwendigen Anpassungen der haustechnischen Installationen und der Brandschutztechnik zogen wiederum notwendige Veränderungen in Wand- und Deckenkonstruktionen mit sich. Freigelegte Unterzüge und Wandvorsprünge, ehemalige Wanddurchbrüche sowie alte Installationen entpuppten sich als Hindernisse bei der Bauausführung. Dieses wurde erst durch die Freilegungen der Altbausubstanzen sichtbar. Für die Installation der Lüftungsleitungen im Dachraum musste aus Sicherheitsgründen das gesamte Spielfeld mit den Tribünen eingerüstet werden. Die Innendecke über dem Spielfeld, welche ursprünglich ausgebessert werden sollte, kann nicht mehr gehalten werden, sondern muss komplett neu montiert werden. 

Aus dieser Gesamtsituation heraus kam es immer wieder zu erheblichen Verzögerungen im Bauablauf und zu Mehrkosten. Die Analyse ergab, dass eine komplette Innensanierung mit den vorhandenen und neuen Installationen sowie der Ausbaukonstruktionen ins Auge gefasst werden sollte. Daher schlägt die Verwaltung jetzt vor, eine Komplettsanierung vorzunehmen.

Bei einer Komplettsanierung prüft die Verwaltung eine mögliche Förderung unter energetischen Gesichtspunkten.

Im 1. und 2. Bauabschnitt würden weiterhin alle notwendigen Baumaßnahmen zur Sanierung der innen liegenden Bauteile und Haustechnik durchgeführt werden. Die energetische Sanierung der Hallenhülle in einem 3. BA beinhaltet zusätzliche Dämmungen im Dachraum, die Sanierung der Dachdeckung und jeweiliger Fassaden/Attikaanschlüsse und Durchbrüche/Einläufe, die Attika mit Waschbetonsanierung, der Einbau neuer Fenster und eine neue Hallenverglasung, Sockelsanierungen und Dämmungen und die Sanierung von Stahlkonstruktionen an der Fassade sowie dazugehörige Gerüststellungen.

Mit einer Komplettsanierung wird die Nutzung der Sport- und Mehrzweckhalle zukunftsfähiger und nachhaltiger. Dies wäre ein weiterer Beitrag der Hansestadt Wismar zur CO2-Immisions-reduzierung und Energieeinsparung.

Das Gesamtpaket vom 1. bis zum 3. Bauabschnitt wird die Nutzung der Sport- und Mehrzweckhalle ab 2025 ermöglichen und weitere Schließungen aufgrund von notwendigen Sanierungen für die nächsten Jahre ausschließen. Die Qualität der Funktionalität der Sport- und Mehrzweckhalle wird gewährleistet und die Nutzbarkeit für den Leistungs- und den Breitensport optimiert.

Die Gesamtkosten für die Komplettsanierung lägen nach aktuellem Stand demnach bei 14,49 Mio. €. Darin enthalten sind die Mehrkosten für die brandschutztechnische Sanierung und die zusätzlichen Kosten der Komplettsanierung.

Quelle: Amt für Zentrale Dienste