Bürgermeister Thomas Beyer äußert sich zu Staatssekretär Friedrich Straetmanns und den Rüstungsauftrag für die Wismarer Werft.
Zu den Einlassungen von Staatssekretär Friedrich Straetmanns in der Ostsee-Zeitung, in denen er Aufträge in der Wismarer Werft ablehnt und das Geld lieber in Friedensinitiativen stecken möchte, äußert sich der Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Thomas Beyer.
"Es ist schon erstaunlich, dass ein Mitglied der Landesregierung einen Auftrag für die Wismarer Werft ablehnt. Abgesehen davon, dass es sich um einen wichtigen Auftrag für unsere Werft und den Industriestandort MV handelt, muss man sich fragen, warum Rüstungsaufträge aktuell notwendig sind. Es ist mir egal, wie Herr Straetmanns als Privatperson denkt oder wie er als Privatperson handelt, aber von einem Mitglied der Landesregierung erwarte ich verantwortungsvolles Handeln. Ich komme gerade von einem Besuch in unsere ukrainischen Partnerstadt Tschornomorsk zurück. Man kann die Augen nicht davor verschließen, dass mit Russland ein Aggressor auf der politischen Bühne ist, den man nicht mir warmen Worten überzeugt. Wir müssen verteidigungsfähig sein - und Rüstung gehört dazu. Ich würde es mir auch wünschen, dass wir in einer friedlichen Welt leben, in der wir nicht über solche Themen sprechen müssen, aber das können wir uns nicht aussuchen. Wir müssen uns der Realität stellen und das sollte auch Herr Straetmanns als Vertreter der Landesregierung tun. Es wird wirklich Zeit, dass irgendwer Konsequenzen zieht, entweder Herr Straetmanns selbst oder die Ministerpräsidentin."